KOLPINGSFAMILIE HACHEN

           Ein Blick

in

die Chronik

 

Im Jahr 1958 entstand in Hachen in Zusammenarbeit mit dem Pfadfinderstamm Herdrigen zunächst eine sogenannte „Siedlung“. Initiatoren dieses Unternehmens waren Werner Ricke, Ferdi Boese, Bernd Busemann und einige mehr, die vom Gedanken des Pfadfindertums begeistert waren und ihn auf diesem Weg nach Hachen holten. Die Unterabteilung der Herdringer, die in den folgenden Jahren zunehmend an Mitgliedern gewann, begab sich daran, die Prinzipien des Gründers der internationalen Pfadfinderbewegung, Lord Baden Powell zu verwirklichen. Alle taten täglich ihre gute Tat. Sie begaben sich unter der Leitung des Stammes Herdrigen aber auch auf „große Fahrt“. Bereits im Sommer 1958 wurde ein erstes gemeinsames Sommerlager in Affeln veranstaltet. Nach weiteren Lagern im Sauerland, wie z.B. über Pfingsten in Gevelinghausen, wagte man sich im Jahr 1964 ein Stück weiter hinaus und zwar nach Neuenkirchen in der Lüneburger Heide. Daran nahmen die Hachener bereits mit zwei Sippen teil. Alle Fahrten sind im Anhang gesondert zusammengestellt.

Das war dann der Zeitpunkt, als sich die Hachener Jungs auf eigene Füße stellten und den jetzigen Stamm Hachen gründeten, der dann durch den Bund Deutscher Pfadfinder St. Georg anerkannt wurde. Unterstützung bekam die Gruppe seit ihrer Gründung vom ersten Kuraten, Dechant Augustinus Brechting. Dieser stellte auch für die Gruppenarbeit Räumlich-keiten im Bernardusheim, direkt neben der Kirche,  zur Verfügung. Ein echter Pfadfinder gehört auch in die freie Natur. Manche Gruppenstunde wurde in der sog. Kieskuhle abgehalten, die der Landwirt Georg Coerschulte dafür zur Verfügung stellte. Hier konnte manche Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Angefangen vom fachgerechten Entzünden eines Lagerfeuers über die Nachrichtenübermittlung mittels Flaggen, bis hin zum Abseilen an steilen Hängen. 

Als Dechant Brechting in den Ruhestand trat, übernahm Pfr. Alfons Jung das Amt des Kuraten. In seine Schaffensphase fiel eine Kirchenerweite-rung. Dieser musste jedoch das Bernardusheim weichen. Nach einer Übergangszeit, in der sich die Roverrunde im Keller der Familie Schäfer an der Hauptstraße traf, erfolgte ein Wechsel in eine Blockhütte des Landes-sportbundes, was durch den besonderen Einsatz des dortigen Leiters, Herrn Kurt ermöglich wurde. Nach Fertigstellung eines neuen Pfarrheims zogen die Pfadfinder abermals um und zwar ins Untergeschoss.

Das umfangreiche Material, Zelte, Gestänge, Kochgeräte und etliches mehr, was ein Pfadfinderstamm benötigt, lagerte in den nächsten Jahren im sog. Haus am Bach, dem alten Haus der Familie Tolle an der Perlmühle. Neben dem großen Materiallager befand sich hier auch das Büro des Stammes. Aber als dann hier der Abbruch wegen einer Straßenerweiterung drohte, zog man in einen geräumigen, aber dennoch nicht ganz ausreichenden Bauwagen auf dem Gelände der Firma Müller und Baum um.

Einige Aktionen waren oder sind zum festen Bestandteil des Freizeit-angebotes in Hachen und der näheren Umgebung geworden. Einige Beispiele: Discoabende, beginnend im Saal der Burgschänke über Räumlichkeiten im Röhrtaler Hof bis hin zum Königssaal der Schützen-halle. Das Oktoberfest auf den Röhrwiesen am Sportplatz. Die Karnevals-verstanstaltungen, die gemeinsam mit der Kolpingsfamilie ausgerichtet wurden. Das Schützenfest „Randale“, welches jahrelang im alten Steinbruch in Reigern stattfand. Pfadfinder waren es auch, die in Hachen im Rahmen der Aktion „Flinke Hände, flinke Füße“ die ersten Altpapier-sammlungen durchgeführt haben.

Seit nunmehr fast 18 Jahren wird der Stamm Hachen von Pfarrer Meinolf Kemper als Kurat begleitet.

Die derzeitige Gruppenarbeit findet im „Jugendraum“ statt, der im Untergeschoss des „Röhrtaler Hof“ eingerichtet ist. Das Gebäude gehört zur Schützenhalle.

Aus Anlass des Jubiläums sind  fast fünfhundert Einladungen an alle aktiven und früheren Pfadfinderinnen und Pfadfinder ausgesprochen worden. Diese Zahl zeugt davon, dass die vor 50 Jahren geborene Idee reiche Früchte getragen hat.